Bei Federkernmatratzen können Sie davon ausgehen, dass jede Feder magnetisiert ist und das unterschiedlich stark und in verschiedener Ausrichtung. Prüfen können Sie das selbst mit Hilfe eines Kompass oder Ihres Smartphones.

Beinahe jedes Smartphone besitzt einen Magnet-Sensor und spuckt Messwerte aus, was die Einschätzung der Magnetfeldstärke einfacher macht. Diese Messwerte sind ganz sicher nicht sehr genau, aber genau genug für eine gesunde Einschätzung. Außerdem können Sie damit alle 3 Dimensionen des Magnetfeldes erfassen. Ein Kompass schafft nur eine. Er funktioniert nicht mehr, sobald ich ihn kippe. Für professionelle Zwecke gibt es richtig gute Messgeräte, die viel genauer sind und auch 3D-Messungen erlauben. Aber für einfache und schnelle Zwecke und auch für Laien reicht das Smartphone und die richtige App.

Noch kurz zum Magnetfeld: Wofür sind solche Messungen sinnvoll?

Unsere Erde bildet ein gigantisches Magnetfeld. In Deutschland liegt dies bei ca. 45-60µT (mikro-Tesla). Diesen Wertebereich sollte das Gauss Meter prinzipiell anzeigen. Das Magnetfeld der Erde ist regional betrachtet ziemlich homogen. Ihr Körper nutzt dieses Magnetfeld zur Orientierung. Jede Zelle in Ihrem Körper kann das Magnetfeld wahrnehmen und sich daran ausrichten. Auf diese Weise kommunizieren alle Zellen im Körper auf der gleichen "Welle" und in Gleichrichtung. Das Magnetfeld der Erde bietet unserem Körper eine Orientierung. Wir sollten uns dabei erinnern, dass ein Mensch nichts anderes ist, als eine Ansammlung vieler Billiarden Einzel-Zellen, die einen gigantischen Schwarm bilden. Diesen Schwarm nennen wir in unserem Fall Mensch. Das Erdmagnetfeld bietet, genau wie das Schwerkraftfeld der Erde, eine Orientierung für jeden biologischen Schwarm. Fällt die Orientierung weg oder ist gestört, wird auch der Schwarm gestört. Bei einem Wegfall der Orientierung hat der Schwarm immerhin noch die anderen Zellen, an denen er sich orientieren kann und mit Hilfe der großen Sensoren "Sehen", "Hören", "Fühlen" hat er weitere Hilfsmittel, die ihm helfen, trotzdem eine Orientierung zu finden. Bei einem Wegfall des Magnetfeldes, ist der Körper durchaus in der Lage seinen Schwarm zusammen zu halten. Was aber, wenn das Magnetfeld nicht weg, sondern partiell gestört ist? Wie zum Beispiel bei einer Federkernmatratze.

Die Federkerne einer Matratze sind in der Regel aus Metall. Metall hat die Eigenart sich im Produktionsprozess, also beim Schmelzen, Biegen, Strecken, Stauchen, Abkühlen, etc. zu magnetisieren. Fatalerweise geschieht dies nicht homogen, sondern sehr individuell. Bei einer gewollten Magnetisierung wird das Metall sehr zielgerichtet bearbeitet, um die Moleküle gezielt in eine Richtung zu bringen. Im normalen Produktionsprozess von Alltagsmetall geschieht diese Ausrichtung ungewollt mal mehr und mal weniger ausgeprägt. Eine Matratze besitzt etliche Federkerne. Erfahrungsgemäß sind viele dieser Federn magnetisiert. Dadurch haben Sie im Bett ein vollkommen ungleichmäßiges Magnetfeld. Ihr Kopf hat bspw. ein anderes Norden als das Herz und das linke Bein eine anderes als das rechte und so weiter. Das verwirrt den Schwarm, den Sie Ihren Körper nennen. So eine Situation bedeutet Stress, denn jede Zelle richtet sich anders aus und ist irritiert, dass andere Zelle falsch herum "gepolt" sind. Die Kommunikation im Körper funktioniert in der Regel trotzdem weiter, allerdings mit erhöhtem Aufwand und erhöhtem Stresslevel auf Zellebene. Etwas, was Sie ausgerechnet im Schlaf garantiert nicht wollen und gebrauchen können. Aus diesem Grund rate ich von Federkernen im Bett ab, welche auch in den aktuell sehr beliebten Boxspringbetten sind. Ein Metallgestell ist natürlich ebenfalls ungeeignet für ein Bett, auch aus elektrischer Sicht.

Machen Sie sich den Spaß, schieben ihr Smartphone über Ihre Federkernmatratze, sofern vorhanden, und staunen wie viele verschiedene Norden Ihr Bett kennt und wie unterschiedlich stark das Magnetfeld von Feder zu Feder schwankt ... und dann kaufen Sie sich eine Matratze ohne Federkerne :-).

Alternativ können Sie auch einen handelsüblichen Kompass nehmen. Halten Sie ihn zunächst frei im Raum, um zu prüfen, wo Norden ist. Dann legen Sie ihn auf die Matratze und schieben ihn langsam von einer Seite zur anderen. Dabei wird zwischendurch die Kompassnadel in unterschiedliche Richtungen zeigen. Diese Ablenkung wird durch die magnetisierten Federn in der Matratze verursacht. Je stärker der Ausschlag der Kompassnadel, um so höher die Magnetisierung und umso höher der Einfluss auf Ihren Körper.

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Noch ein kleiner Hinweis: Manchmal "friert" so ein Sensor im Smartphone ein. In diesem Fall müssen Sie das Gerät neu starten und der Sensor funktioniert wieder einwandfrei.

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