Dienstag, 02 Oktober 2018 11:37

Zwei Tage Auszeit vom Elektrosmog

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Die Rückkehr nach zwei Tagen ohne Strahlung zeigt schlagartig, was Strahlung mit einem anrichten kann.

Mein Namenstag ist auch mein Hochzeitstag. Meinen 12. Hochzeitstag verbrachte ich mit meiner Frau und meinen Kindern in einem Ferienhaus an der Ostsee. Es ist das Ferienhaus von Freunden, das wir hin und wieder nutzen dürfen.

Ein 70er Jahre Bungalow mit demselben Charme, denn seitdem hat sich dort nichts verändert. Die gesamte Einrichtung ist noch Originalbestand. Inzwischen hat es Retro-Charakter :-).

Mobilfunksendemasten stehen weit entfernt. Die dadurch bedingte Hintergrundstrahlung liegt bei unter 1 µW/m². Zuhause habe ich am Schlafplatz 2-5 µW/m² und im Wohnzimmer 5 - 30 µW/m². Nicht überragend viel, aber als Dauerbelastung für mich doch ein Tick zu viel.

Es gibt beim Ferienhaus keine direkten Nachbarn Wand an Wand. Sind die Nachbarn mal da, was offenbar selten vorkommt, gibt es ein bisschen mehr Strahlung, bedingt durch deren Smartphones. Am letzten Wochenende waren sie nicht da und auch sonst war kaum jemand in dem verschlafenen Nest mit direktem Gartenblick auf die Ostsee. Wir hatten also zwei Tage lang weniger als 1 µW/m² Funkstrahlung. Ein Paradies für Elektrosensible wie mich.

Für viele Elektrohypersensible wäre mein Zuhause bereits die Hölle aufgrund der leicht erhöhten Strahlung dort. Vor fünf Jahren wäre es für mich ebenso gewesen. Inzwischen bin ich etwas stabiler und kann damit relativ gut leben. Die zwei Tage Auszeit haben mir allerdings mal wieder gezeigt, dass ich Zuhause noch erheblich leide. Im Alltag, in dem ich der Belastung permanent ausgesetzt bin, ist mir das kaum bewusst, ich merke es selten. Eine kleine Auszeit zeigt jedoch auch mir immer wieder, was ich in Vorträgen und bei Kunden stets betone:

"Nur weil wir glauben nichts zu merken,
werden wir trotzdem beeinflusst.
Wir merken es leider erst, wenn wir eine längere Auszeit bekommen und dann wieder zurückkehren in die alte Belastung."

Das Erwachen nach der ersten Nacht war herrlich. Trotz des extrem durchgelegenen Schlafsofas, wachte ich entspannt auf. Mein Nervensystem war extrem ruhig, das Pfiepen und Dauerrauschen im Ohr war verschwunden und mein Kopf fühlte sich frei an. Dasselbe auch nach der zweiten Nacht.

Dann ging es wieder nach Hause und es kam das erste Erwachen: Der Kopf pfiepte wieder und war leicht dröhnig und drückend, der leichte Dauerschwindel begann von vorn, die nervliche Unruhe vibrierte wieder im ganzen Körper und meine Gereiztheit wuchs schlagartig. Und nicht nur meine. Auch die meiner Frau und meiner Kinder. Meine Kinder fingen wieder an zu überdrehen, vor allem mein Mittlerer, der wie ich elektrohypersensibel ist.

Für jeden, der immer noch glaubt, nicht auf Elektrosmog zu reagieren, dem kann ich nur raten: Nimm mal eine Auszeit. Erst dann weißt Du es besser.

Für eine Auszeit brauchst Du Messgeräte, die Dir zeigen, dass es wirklich eine Auszeit ist und kein Selbstbetrug. Aktuell reicht dazu ein sehr einfaches Messgerät wie das ESI24 .

Es ist sehr einfach in der Handhabung. Trotzdem überfordert es viele, weil sie einfach zu wenig Wissen und Erfahrung zu Elektrosmog und Messtechnik haben. Lernen kann das jeder. Hin und wieder biete ich einfache Schnupperkurse dazu an. Mach gerne mit. Unter Termine findest Du aktuelle Angebote. Und falls da aktuell nichts ist, schreib mir gerne und wir gucken, ob wir gemeinsam einen Kurs ins Leben rufen.

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